Fünf Promille sind manchmal nicht viel

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Heute war ich auf dem Rückweg von meiner Psychotherapie, stehe in Bergedorf vor dem Aufzug zum Gleis und wer kommt in dem Moment mit der Kabine nach unten gefahren? Der Leiter der Rollstuhlsport-Abteilung meines Vereins, den ich schon bei einigen Seminaren und Vorträgen kennen gelernt habe. Er wusste gleich, wer ich bin, begrüßte mich und sagte: „Schön, dass ich dich sehe. Hast du gerade mal zwei Minuten?“ Na klar. Er erzählte mir, dass er noch ganz spontan eine Sportlerin für einen Termin in zwei Stunden bräuchte. Aus meiner Triathlon-Sparte hätte jemand abgesagt.

„Zeit hätte ich. Brauche ich dafür Sportsachen oder Sportgeräte?“ – „Nein, im Gegenteil. Ich muss mir noch eine Krawatte raussuchen. Ich habe nur zwei. Aber die passen beide nicht. Ich hasse sowas. Es geht um die Unterstützung von behinderten Sportlern durch die Stadt. Ich habe einen Termin mit ein paar öffentlichen Geldgebern und bräuchte ein paar Sportler quasi als Vorführmodelle. Ich hätte fast ‚zum Anfassen‘ gesagt, aber das stimmt natürlich nicht.“

Vorführmodelle? Zum Anfassen? Er ist immer so direkt. Ich bin weder gut, noch lange dabei, noch kann ich viel über die Sportart erzählen, geschweige denn ist mein Name schonmal groß irgendwo aufgetaucht. „Sind da nicht andere Leute besser geeignet?“ Er schüttelte den Kopf. „Für das, was ich vorhabe, bist du die Beste. Ich glaube, es ist von irgendwoher so gewollt, dass du mir hier über den Weg fährst. Also du hast Zeit und Lust, das finde ich gut, wir treffen uns in zwei Stunden am Bahnhof Sternschanze und fahren von dort aus zusammen dorthin?“ Und dann sah er mich an, dass ich nicht „Nein“ sagen konnte, obwohl mir die ganze Rückfahrt nach Hause lang nur ein Gedanke im Kopf herumschwirrte: „Was hast du dir da bloß eingefangen?“

Aber ich mag ihn auch sehr gerne und ich vertraue ihm eigentlich. Nein, nicht nur eigentlich. Ich vertraue ihm. Krawatte? Hoffentlich muss ich nicht noch irgendwas bügeln! Ich entschied mich für eine schwarze Stoffhose, schwarze Halbschuhe, ein weißes Damen-Oberhemd, einen schwarzen Nadelstreifenblazer und eine silberne Halskette. Ich fand ja immernoch, dass Leute, die viel länger dabei sind, wesentlich besser geeignet wären, aber wenn er unbedingt mich haben wollte … bitte. Sonst trage ich Haare fast nie offen, aber um die noch hochzustecken, blieb keine Zeit. Und nix mit Bahnfahrt – ich kramte mein Auto aus der Tiefgarage. Das andere hätte ich zeitlich nicht geschafft und vor allem wollte ich mir nicht erst irgendwo die Klamotten einsauen. Per Handy sagte ich ihm Bescheid und erfuhr den genauen Treffpunkt.

Das Haus lag an einer großen Straßenkreuzung. Sieben Spuren längs, fünf Spuren quer. Und mittendrin die Stinkesocke auf Parkplatzsuche. Vor dem Haus, in dem das stattfinden sollte, waren zwei Behindi-Parkplätze. Einer war frei. Und ich kam auch gerade aus der richtigen Richtung. Attacke! Ich blinkte rechts, wollte rückwärts einparken, da steigt der direkt vor mir in die Eisen, hat den Parkplatz auch gerade gesehen und wollte direkt vor mir auch rückwärts einparken. Hatte der einen Behindertenausweis? War nicht zu sehen. Aber es war ein alter Kombi und hinten drin lag ein Kühlschrank oder eine Waschmaschine oder ähnliches. Ich entschied, dass der wohl keine Parkberechtigung haben würde und fuhr ihm bis auf 20 Zentimeter auf und blieb dort stehen. Immernoch rechts blinkend. „Mein Parkplatz.“ Hätte er jetzt das Fenster rutergekurbelt und einen Ausweis rausgehalten oder anders deutlich gemacht, dass er dort stehen dürfte, wäre ich weiter gefahren. Immerhin war er zuerst da. Aber so? Ihn einparken lassen und dann lange diskutieren? Nö.

„Hoffentlich ist das niemand, der auch zu der Sitzung will“, dachte ich noch. Aber Krawattenpflicht und dann mit Kühlschrank im Auto? Auch nö.

Er fing an zu hupen. Rückwärtsgang rein, Rückwärtsgang raus, Licht an, Licht aus, 10 Mal nacheinander. Dann ging die Scheibe runter. Ich machte auch mein Fenster auf. „Ey Fo**e! Wenn du nicht Auto fahren kannst dann lass Papas Karre gefälligst in der Garage stehen. Ich will hier einparken. Also sieh zu, dass du deine Dreckskarre da weg kriegst. Ich fahr jetzt einen Meter vor und dann fährst du da weg, kapito?“

„Haben Sie denn auch einen Parkausweis?“ fragte ich zurück, betont freundlich. Er zog die Handbremse an, schnallte sich ab, kam aus dem Auto. Da meine Zentralverriegelung ohnehin immer zu ist während der Fahrt, musste ich nur noch das Fenster schließen. Ich drückte meinen Parkausweis von innen gegen das Seitenfenster und schaute ohne eine Miene zu verziehen nach vorne. Er baute sich vor meiner Tür auf und rüttelte an meinem Türgriff. Pöbelte irgendwas mit Alder, Digger und Fo**e. Schlug mit der Faust gegen meine Scheibe. Es rummste einmal. Dann rotzte er einmal dagegen, stieg wieder in sein Auto und fuhr weg.

Ich merkte mir für alle Fälle das Kennzeichen, falls später meine Außenspiegel fehlen würden oder die Reifen zerstochen sind… Auf dem Gehweg standen einige Leute, die sich das Spektakel mit angesehen hatten. Einer davon wollte mir anzeigen, wie viel Platz ich noch zum Rangieren hatte. Was ich in der Rückfahrkamera allerdings noch viel besser sehen konnte. Nun noch im fließenden Verkehr den Rollstuhl zusammenbauen und aussteigen… Der ältere Herr kam um mein Auto herum und sagte: „Das ist schon sagenhaft, was man sich manchmal gefallen lassen muss! Aber Sie haben so toll eingeparkt. Ich war früher mal Fahrlehrer. Damals waren die Sitten noch nicht so rau und die Autos noch nicht so groß. Sie müssen sich mal so eine Rückfahrlinse hinten in die Scheibe kleben, dann können Sie genau sehen, ob sich etwas dahinter befindet! Nur so als Tipp! Auf Gefühl fahren ist immer sehr gefährlich!“

„Ich habe eine Rückfahrkamera, da kann ich alles bestens erkennen.“ – „Die ist doch sehr teuer!“ – „Rentiert sich aber schon in dem Moment, wo man den ersten Poller nicht umfährt.“

Als ich im vierten Stock endlich ankam, waren bereits gefühlte zehn Leute in dem Raum. Unter anderem unser Chef. Drei Sportler kannte ich aus dem Verein, ein Typ im Anzug saß am Fenster und sortierte irgendwelche toten Wespen, die da zu Dutzenden auf der Fensterbank lagen, ein anderer hackte wild mit einem Stick auf seinen Organizer ein und ein dritter las in seinen Unterlagen und knackte mit den Fingern. Ich sagte einmal laut „Guten Tag“ und bekam das auch von allen erwidert. Über der Tür dröhnte eine Klimaanlage. Zum Glück war ich nicht overdressed. Hinter mir kamen noch zwei ältere Frauen in den Raum, redeten wie zwei aufgeschreckte Hühner über irgendeine Schiffsreise. Wieviele kommen noch?

Auf dem Tisch standen etliche Mini-Getränke-Flaschen und Gläser. Der Platz neben unserem Chef war noch frei. Er unterhielt sich gerade mit einer Sportlerin, die auf der anderen Seite neben ihm saß. Während ich „einparkte“, drehte er sich zu mir, gab mir die Hand. Ich flüsterte ihm zu: „Muss ich die alle einzeln begrüßen?“ Er schüttelte den Kopf und flüsterte zurück: „Nur wen du kennst. Gibt gleich eine Vorstellunsrunde.“ Auch das noch! Ich hasse es, vor Gruppen zu reden.

Es war erstmal harmlos. Ein alter Mann eröffnete diese Sitzung, bat alle, kurz zu sagen, wer man ist und in welcher Funktion man heute hier ist. Unser Chef flüsterte mir zu: „Sag einfach nur, du bist Jule, 18 Jahre alt, Schülerin und Rollstuhlsportlerin. Das reicht.“ Ich nickte.

„Wollen Sie denn gleich anfangen?“ fragte er ausgerechnet mich. Mit Puls 200 betete ich den Satz nach, den ich gerade vorgekaut bekommen hatte. Der nächste war dran. Jetzt bloß keinen Stuss labern, nicht stottern, nicht pupsen und keine Gläser umwerfen. Hatte ich eigentlich eine Pampers um?! Ich überlegte das wirklich. Ungefähr so eine Überlegung wie die mit der ausgeschalteten Herdplatte. Nur dass bei mir kein Zwang draus wird, weil ich ja schlecht vor allen Leuten 30 Mal kontrollieren kann, ob es denn so ist…

Da ich schon sehr viel geschrieben habe, verkürze ich an dieser Stelle mal. Es ging im wesentlichen darum, wie man behinderte Sportlerinnen und Sportler, die eine gute Perspektive haben, sportlich erfolgreich zu sein oder zu werden, angemessen fördern kann. Mein Einsatz kam fast sofort. Nämlich als eine der beiden alten Damen, die eben noch über Kreuzfahrt philosophiert hatten, meinte, sie hätte so ihre Probleme, Behindertensport als Leistungssport anzuerkennen. Den genauen Wortlaut und den Vergleich, den sie gezogen hat, darf ich hier nicht öffentlich wiedergeben.

Aber es ging mehr als ein Raunen durch die Runde. Unser Chef ergriff das Wort. „Frau …, für eine ähnliche Äußerung ist vor vier Jahren ein weltweit erfolgreicher Triathlet ohne Vorwarnung aus seinem Team ausgeschlossen worden. Und irgendwann bricht es Ihnen auch nochmal das Genick. Ich höre mir dieses Störfeuer aus Ihrem Sumpf nun schon seit einigen Jahren an und frage mich immer wieder, wieso niemand der Verantwortlichen den Mumm hat, Sie zu feuern.“ Sie grinste nur siegessicher. „Immerhin hätte er all diejenigen Hamburger hinter sich, die unsere durchaus erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler, die bei den Paralympics waren, weil sie teilweise ebenfalls Jahrzehnte hart trainiert haben, dort nicht gewonnen haben, weil eine andere Nation besser war und härter trainiert hatte, zu Hamburgs Sportler einzelner Jahre gemacht haben. Und ich gebe zu, das passierte in den letzten 10 Jahren ungewöhnlich oft. Aber das Votum spricht wohl für sich. Hamburg ist eine Hochburg des Behindertensports, insbesondere des Rollstuhlsports. Und darauf sind viele Hamburger stolz. Auch wenn die Hamburger Tagespresse nach wie vor nicht mal einen Weltmeistertitel erwähnt. Auch wenn Stadt und Land gerade mal 5 Promille ihrer jährlichen Sport-Ausgaben in den Behindertensport investieren. Und 99,5% in andere Sportarten.“

Mir fiel fast das Kinn runter. Ein halbes Prozent für den Behindertensport? Ja, ich hatte richtig gehört. Irgendeiner machte einen Scherz über 5 Promille Alkohol, die ja manchmal schon recht viel sein könnten, aber das wurde gekonnt überhört. „Fünf Wirtschaftsunternehmen, die sich für den Behindertensport in Hamburg begeistern, zahlen das 20-fache der öffentlichen Mittel, um die Spitzensportler zu unterstützen. Ein großer, millionenschwerer und gewinnorientiert handelnder Sportverein mit über 70.000 Mitgliedern in Hamburg unterstützt den Behindertensport in seinen eigenen Reihen jährlich freiwillig und mit großem Stolz mit dem achtfachen dessen, was Stadt und Land dem gesamten Hamburger Behindertensport geben wollen.“

Die Frau, der ich am liebsten ins Gesicht gesprungen wäre, meldete sich noch ein letztes Mal zu Wort und stellte den Stolz in Frage. Ich darf es öffentlich nicht wörtlich wiederholen, aber es war aus meiner Sicht weit unter der Gürtellinie. Man könnte schon fast denken, sie sei neidisch, dass mehr paralympische Athleten mit Medaille aus Peking nach Hamburg zurückkehrten als olympische. „Ja, Stolz“, führte unser Chef aus. Gerade vor zwei Monaten habe ein offizieller Vertreter jenes Vereins in der Vereinszeitung, die ihm auch zur Verfügung stünde, zu einer erfolgreichen Veranstaltung im Behindertensport geäußert: „Wir sind stolz auf unsere Sportler!“ Sämtliche Paralympics-Sieger seien zu Ehrenmitgliedern erklärt worden (zuletzt gab es Ehrenmitgliedschaften aus sportlichen Gründen in der über 100-jährigen Vereinsgeschichte vor über 40 Jahren) und vom Boss des Clubs persönlich bei einer Sportveranstaltung im Stadion vor zehntausenden Fans geehrt worden. Ein klares Bekenntnis zum Behindertensport, ein klarer Ausdruck von Stolz auf die erreichten Leistungen.

Dann wurde ich gebeten, zu erzählen, wie ich zu meinem ersten Triathlon-Trainingslager gekommen bin. Ich fasste meinen Blog in 5 Minuten zusammen. Die drei männlichen Krawattenträger, die mir gegenüber saßen, saßen da mit weit geöffneten Augen und starrten mich an, als ich von der Oma erzählte, die mich erziehen wollte und mich umgefahren hat, von 12 Monaten im Krankenhaus und in der Reha. Dass ich über den Sport eigentlich wieder zurück in den Alltag gefunden habe. Meine Freunde kennengelernt habe, meine Wohnung gefunden habe, gelernt habe, mit meiner Behinderung zu leben. Ohne den Sport … jetzt mal ganz ernsthaft … ich weiß nicht, wo ich heute sein würde. Auch wenn ich gerade mal außerhalb jeder Konkurrenz einen halben Triathlon geschafft habe.

Mein „Chef“ ergriff wieder das Wort. Behinderung sei hauptsächlich wegen Deutschlands Vergangenheit immernoch ein sehr sensibles und schlecht zu vermarktendes Thema. Es bessere sich zusehends. Aber eine angemessene Breite sei noch lange nicht erreicht. Man müsse bereit sein zu erkennen, dass sportlicher Wettkampf eine solche Kraft hat, dass er selbst Menschen, die wir vor 30 Jahren noch versteckt hätten, zu kleinen und großen Helden machen kann. Und zu Ehrenmitgliedern von millionenschweren Vereinen. Zu Sportlern des Jahres. Der Lebenssinn eines olympischen Goldmedaillengewinners liegt im Sport. Sonst würde er nie Weltbester werden können. Der Lebenssinn eines paralympischen Teilnehmers liegt ebenfalls im Sport. Alle weiteren Gedanken, ob ein- oder zweideutig, könne sich jeder selbst machen. Und dann noch einmal darüber nachdenken, ob die öffentliche Hand wirklich ihrer Verantwortung gerecht wird, wenn sie für die Entwicklung des Behindertensports (und nur darum geht es, um die Weiterentwicklung, um das Anstoßen neuer Dinge) gerade mal 5 Promille im Sport-Etat eingeplant hat.

Als ich wieder zu meinem Auto kam, waren alle Spiegel noch dran, alle Reifen noch ganz und kein Kratzer im Lack. Wenigstens eine erfreuliche Sache. Dass keine weiteren Gelder fließen werden, es bei den 5 Promille bleibt, diese dem allgemeinen Trend entsprechend noch eher gekürzt werden, muss ich wohl nicht erwähnen. Es hat nicht das gebracht, was ich glaube, was unser „Chef“ sich davon erhofft hatte. Aber ich denke, es war nicht umsonst. Er sagte, es sei der Versuch gewesen, auf „Arbeitsebene“ etwas zu erreichen, was auch immer das heißt. Ich glaube, dass es heißt, dass die Keule in Kürze von jemand anderem auf höherer Etage kommt. Ob das dann was bringt?

Ein schöner Tag

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Der heutige Tag ist fast vorrüber. Es war, wie viele andere Tage, ein schöner Tag. Es war vor allem ein Tag ohne Chaos, ohne Nervereien, ohne Katastrophen. Ich bin ganz normal aufgestanden, habe geduscht, gefrühstückt, konnte zwischen zwei Regenschauern mit dem Fahrrad (Handbike) zur Schule fahren, war gut auf den Unterricht vorbereitet, kein Stress, keine Klausuren, keine nervigen Mitschüler, keine bescheuerten Lehrer – alles gut.

Nachmittags bin ich zum Gerätetraining ins Krankenhaus gefahren, ohne Zugverspätungen, Aufzugsausfällen oder anderen Katastrophen, hatte anschließend Physiotherapie, bin von meiner Physiotherapeutin eine Dreiviertelstunde am ganzen Körper nur durchgeknetet worden, das war so entspannend, dass ich fast eingeschlafen wäre auf der Liege, bin anschließend mit Jana zum Abendessen gefahren, wir haben uns sehr nett unterhalten, dann habe ich zu Hause festgestellt, dass ich zu morgen alle Hausaufgaben bereits fertig habe und auch nichts mehr vorbereiten muss, und dann habe ich mich zu Cathleen vor den Fernseher im Gruppenraum gepackt und mich berieseln lassen. Cathleen meinte, sie habe eine Phase in ihrem Zyklus, in der ihre Hormone sie zu einer schein-schwangeren Hundemama machen und sie bräuchte jemanden, den sie kraulen kann – na, was kann mir besseres passieren, als auf dem Sofa vor dem Fernseher mit dem Kopf auf ihrem Schoß zu liegen und gekrault zu werden?

Inzwischen liege ich in meinem Bett, mir ist wohlig warm, ich darf einen netten Blog-Eintrag schreiben und kann hoffentlich gleich gut schlafen. Nach einem schönen Tag.

Fehlende Mitwirkung, piepende Unterhosen

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Weißt Du noch, wie oft du heute auf dem Klo warst? Nein? Führst du denn kein Miktionstagebuch? Wie … „in der freien Entfaltung deiner Persönlichkeit einschränken“ – was willst du denn?!

Du verbrauchst Wasser zum Spülen deines WCs! Wasser, das uns allen gehört. Wasser, für das du zwar bezahlst, aber lange nicht das, was es eigentlich wert ist. Und schon gar nicht an den, dem es gehört. Von der Verschmutzung des Wassers mal ganz zu schweigen. Führ gefälligst ein Miktionstagebuch oder du darfst nicht mehr auf die Toilette. So einfach ist das.

Eine große Ersatzkasse, die kürzlich fusioniert hat, versorgt Cathleen mit Inkontinenzprodukten. Nein, sie zahlt knapp 30 Euro monatlich dafür, dass ein Lieferant Cathleen mit Pampers beliefert. Der drückt sich gerne und möchte ihr gerne unzweckmäßige und viel zu geringe Mengen liefern, weil ihr Verbrauch seinen Gewinn schmälert. Regelmäßig regelmäßig regelmäßig versucht er aufs Neue, sich seinen vertraglichen Pflichten zu entziehen. Und die Krankenkasse zuckt mit den Schultern.

Das neueste ist aber nun, dass die Ersatzkasse die weitere Bewilligung der Leistung davon abhängig machen will, dass Cathleen für mindestens drei Monate ein Miktionstagebuch führt. Es soll aufgeführt werden, wann sie trinkt, wann sie pinkelt, wieviel sie pinkelt, wann sie die Windel wechselt – und vor allem, wie schwer die Windel beim Wechsel war. Wir haben schon rumgescherzt, dass sie ja, wenn sie von der Kundentoilette wieder runter ist, in die Fleischerei gehen kann oder an die Käsetheke. „Können Sie mal eben auswiegen?“ Schließlich hat man ja unterwegs nicht überall eine Waage dabei oder will die nasse Windel zum Wiegen wieder mit nach Hause nehmen. Und wenn sich Cathleen und ich im Restaurant eine Cola teilen oder nach dem Sport aus derselben Flasche trinken, sollen wir dann einen Durchflusszähler am Flaschenhals installieren, um die Trinkmenge zu erfassen? Oder falls sie sich kathetert (was sie regelmäßig tut, um Restharn zu vermeiden), soll sie dann ihren Urin auffangen, um die Menge zu bestimmen? Und dafür einen Meßbecher im Rucksack mitnehmen? Oder zahlt die Krankenkasse dafür den Einmalkatheter mit Messbeutel, der doppelt so teuer ist wie der ohne?

Und was macht sie, wenn sie ins Bett pinkelt? Bettlaken auswiegen? Und wenn es in die Hose geht? Oder die Hälfte aus der Windel rausläuft? Oder sie beim Duschen, oder noch besser, in die Badewanne oder ins Schwimmbecken strullert? Und wer will die Trinkmengen in ein vernünftiges Verhältnis bringen, wenn wir Sport machen? Oder in die Sauna gehen? Sagt mal, Leute, merkt ihr dort noch was?!

Dachte sich auch Frank und rief bei der Kasse an. „Meine Mandantin schreibt kein Miktionstagebuch. Wir sind hier nicht im Zirkus.“ Man hatte ihm wohl erklärt, dass man dann die Leistung wegen „fehlender Mitwirkung“ entziehen würde. Oder anders ausgedrückt: Ohne Pipi-Kalender keine Pampers. Was ihn zur Bestform aufkochen ließ: „Die Grenzen der Mitwirkungspflicht sind überschritten, wenn das nicht mehr in einem angemessenen Verhältnis zu der Leistung steht, wegen Unzumutbarkeit oder wenn die Krankenkasse das Ergebnis, das sie haben will, auch einfacher rauskriegen kann. So steht es im Paragrafen soundso im Sozialgesetzbuch. Es reicht, wenn eine der drei Möglichkeiten vorliegt. Hier liegen aber alle drei vor: Es ist unverhältnismäßig, unzumutbar und das Ergebnis kriegen sie auch aus der Bestellhistorie abgeleitet, oder wollen Sie indirekt unterstellen, meine Mandantin verwendet die Hälfte der von Ihnen bezahlten Artikel für die Bodenpflege oder verkauft die Dinger für 30 Cent das Stück auf dem Flohmarkt?“ Es war wohl schon der Gruppenleiter, den er da am Telefon hatte, und der hatte wohl schon den Kopf eingezogen. „Dann belästigen Sie uns hier nicht mit so einem Schwachsinn!“

Er nahm die Aufforderung wohl noch am Telefon zurück und meinte, so Frank, dass das Schreiben ein Versehen war und eigentlich nur an Bewohner von Pflegeheimen rausgehe, weil man da halt sicher gehen wollte, dass die Krankenkasse auch nur für ihre Patienten bezahle und nicht etwa für die anderer Kassen mit. Was für eine dumme Ausrede! Frank erläuterte hinterher noch, dass das bei Heimbewohnern noch wieder anders berechnet wird und dass das daher nur eine Schutzbehauptung war. Aber das ist nicht mehr wichtig. Wichtig ist: Cathleen darf wieder pinkeln, ohne vorher die Kasse um Erlaubnis fragen zu müssen und ohne einen Nachweis darüber führen zu müssen.

Dieser Blog wäre aber nicht meiner, wenn ich nicht an dieser Stelle noch einen draufsetzen könnte. Wirklich und wahrhaftig: In Australien wurde kürzlich eine Windel entwickelt, die einen wiederverwendbaren Sensor hat. Wird der Sensor nass, fängt er nicht nur an zu Piepen, sondern sendet auch noch eine SMS an eine vorher festgelegte Nummer mit einem vorher festgelegten Text. So kann die Pflegerin gezielt das richtige Zimmer aufsuchen, den Sender aus der Hose fummeln, abtrocknen, zum Desinfizieren und Aufladen in die Station stellen, …

Damit aber nicht genug. Die SMS können auch ausgewertet werden zu einem Online-Miktionstagebuch. Dann kann der Doktor, die Krankenkasse oder der Fetischist von nebenan gleich nachgucken, wann jemand eingepullert hat. Und in einem Pflegeheim oder einer Behindi-Werkstatt tut man jeder inkontinenten Person so einen Sender in die Hose, auf dass es bald überall fröhlich piept. Bliebe nur noch die Frage zu klären, ob der Sender auch erfasst, falls jemand einkackt, und ob er dann auch piept oder polyphone Marschmusik sendet.

Man soll immer über seinen Tellerrand schauen. Kann ich nicht. Ich weiß nicht, ob das System in Pflegeeinrichtungen Sinn macht. Wenn es dazu führt, dass die Bewohner schneller aus ihren nassen Pampers geholt werden, könnte ich dem ganzen System fast noch etwas klitzekleines positives abgewinnen. Ansonsten: Nein, sag ich lieber nicht.

Großbrand und Fallgrube

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Dass der Freitag anstrengend werden würde, war mir schon am Donnerstagabend klar. Dass er aber so chaotisch werden würde, war absolut nicht zu erwarten. Es war mal wieder ein Tag, von deren Sorte man so schnell keinen zweiten braucht – bis auf sein Happy End.

Unter anderem Simone, Cathleen und ich waren am Freitagabend zum Geburtstag von Sarah eingeladen. Sie wollte reinfeiern. Schlafplätze gab es keine mehr, wenigstens ein Bier wollte ich mal trinken, insofern kam auch das Autofahren nicht mehr in Frage. Die S-Bahn fuhr nur noch bis kurz vor 1 Uhr nachts auf dem Streckenabschnitt (sonst fahren ja die Bahnen die ganze Nacht, aber eben auf diesem Streckenabschnitt nicht) – also mal wieder ein klarer Fall für einen großen Van, in dem man schlafen kann.

Es wäre kein Problem, mit dem Auto zur Schule zu fahren und anschließend damit zum Training und danach zu der Feier. Nur würde ich an dem Freitag bis 17.00 Uhr Schule haben und um 17.30 Uhr bereits in der Holstenstraße im Wasser sein wollen, was mit dem Auto unmöglich ist, da ich entweder über die A7 in Richtung Elbtunnel (bis 2012 ist noch eine Röhre gesperrt und daher um die Zeit dort regelmäßig zwischen 10 und 30 Kilometer Stau) oder über die B447 stadteinwärts fahren muss. Und die B447 ist um die Zeit ebenfalls dicht, weil die ganzen Leute, die glauben, dass sie durch die Stadt den Stau auf der A7 umfahren können, hier rumstehen. Insofern braucht man im abendlichen Berufsverkehr für eine Strecke, für die man nachts 13 Minuten braucht, zwischen 90 und 150 Minuten. Kein Scherz und nicht übertrieben.

Zweites Problem: Ich komme mit dem Van nicht in die Tiefgarage unter dem Schwimmbad (zu niedrig) und weitere rolligerechte Parkplätze sind dort weit und breit nicht. Daher blieb mir nur eine Möglichkeit: Das Auto morgens in die Nähe der Party stellen, mit Bus und Bahn zur Schule, mit Bus und Bahn zum Schwimmen, mit Bus und Bahn zur Party und abends im Auto pennen. Da ich erst um 10.40 Uhr in der Schule sein musste, war das auch kein Problem. Viel mehr wäre interessant gewesen, ob ich um die Zeit vor der Schule noch einen Parkplatz bekommen würde, denn die inzwischen sechs Behindi-Plätze sind regelmäßig von Leuten zugeparkt, die da nichts zu suchen haben.

Egal. Das ist alles nicht so wild, als dass man darüber einen Blog-Eintrag erstellen müsste. Dass im Festland mal wieder die einzige Behinderten-Toilette außer Betrieb war und wir alle brav unter der Dusche gestrullert oder kathetert haben, interessiert vermutlich auch nur die Fetischisten. Immerhin soll das gut gegen Fußpilz sein.

Nach dem Schwimmen standen Cathleen, Simone und ich im Bahnhof Holstenstraße. Wir hatten uns extra beeilt. Die Party sollte um 20 Uhr losgehen. Da wir erst um 19.00 Uhr aus dem Wasser kamen, war es bereits 19.40 Uhr. Auf dem Bahnsteig waren Hunderte Leute, und uns wurde schnell klar: Irgendwas stimmt hier nicht. Auf der Anzeigetafel stand nur: Bitte Ansage beachten! Super. „Wegen eines Polizei-Einsatzes im Hauptbahnhof ist der Zugverkehr zur Zeit unterbrochen.“ Weitere Informationen gab es nicht.

Der Bahnhof Holstenstraße liegt oberhalb der Straße. Unten brausten jede Menge Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht und Sirene durch. Irgendetwas roch angebrannt. Als würde ein Mülleimer brennen. Da wir nicht in einer Tunnelstation waren, kratzte uns das nicht sonderlich, die Dinger brennen ja öfter mal. Es war auch nicht eindeutig zu erkennen, woher dieser Gestank kam. Verstärkte Aufmerksamkeit bekam kurz danach auch die Anzeigetafel, die ankündigte, dass der nächste Zug nach Altona in 8 Minuten kommen sollte. Vielleicht kämen wir ja doch noch einigermaßen pünktlich.

Irrtum! Plötzlich kam ein kräftiger Windzug und mit ihm ein beißender Qualm über den Bahnstein geweht. Man konnte die Hand nicht mehr vor Augen sehen und musste sich die Jacke vor das Gesicht halten, um überhaupt noch Luft zu kriegen. Von einer Sekunde auf die nächste war der Bahnsteig völlig verqualmt. Die Leute verließen panikartig den Bahnhof. Nach ein paar Sekunden zog der Rauch weiter. Man bekam wieder besser Luft. Simone hatte Schiss: „Ich will hier weg.“ Tja, nur wie?! Aufzug im Brandfall nicht benutzen. Er könnte stehen bleiben oder in ein Stockwerk fahren, das noch verqualmter ist. Dort schließt sich die Tür nicht mehr wegen des Qualms zwischen der Lichtschranke und man erstickt. Oder so ähnlich. Gilt das auch für Aufzüge im Freien? Die Frage erübrigte sich, denn der Aufzug funktionierte nicht.

Die zweite beißende Qualmwolke wehte herüber. Immer mehr Tatütata kam herangefahren. Dann eine Lautsprecherdurchsage: „Wegen eines Feuerwehr-Einsatzes halten im Bahnhof Holstenstraße derzeit keine Züge. Reisende werden gebeten, den Bahnsteig aus Sicherheitsgründen zu verlassen. Benutzen Sie bitte keine Aufzüge.“ Der erste Zug nach dem Polizei-Einsatz am Hauptbahnhof war noch nicht mal da. Super. Und nun?

Inzwischen waren wir fast die einzigen auf dem Bahnsteig. Cathleen drückte den Notrufknopf an der Info-Säule. Es tutete und tutete und tutete. Und tutete. Und tutete. Und blinkte. Und tutete. Dann hörte das Blinken auf und es tutete nicht mehr. Cathleen drückte nochmal. Gleiches Spiel. Es tutete 30 Sekunden, niemand ging ran, Stille. Abermals wehte beißender Qualm über den Bahnsteig. Es war nicht zu erkennen, woher das kam. Man bekam keine Luft mehr. Wir hielten uns die Jacken vor das Gesicht. Wir mussten hier weg. Fest stand, dass der Qualm von überall herkam. War es schlauer, auf dem Bahnsteig zu bleiben oder sollten wir es wagen, uns mit den Rollstühlen rückwärts und mit beiden Händen am Geländer festgekrallt stufenweise die Treppen runterzulassen? Das dauert bei 70 Stufen seine Zeit, macht tierisch Lärm, ist anstrengend und geht unheimlich aufs Material. Abermals kam eine beißende Qualmwolke über den Bahnsteig geweht. Nein, wir mussten hier weg.

Es war absolut nicht zu erkennen, woher dieser Qualm kam. Ob von unten oder aus der Straße. Was, wenn wir auf der Treppe keine Luft mehr bekommen würden? Wenn wir das Geländer loslassen, fallen wir die 70 Stufen runter. Cathleen griff zum Handy. Wählte 110. Kam in die Warteschleife. Hallo?! Notruf? Warteschleife?! Wo sind wir hier eigentlich? Nach 30 Sekunden ging jemand dran. „Wir sind mit drei Rollstuhlfahrern auf dem Bahnsteig in der Holstenstraße, kommen hier nicht weg. Aufzug geht nicht, Treppen kommen wir nicht runter, hier ist beißender Qualm, wir kriegen kaum Luft.“ Cathleen bekam als Antwort: „Bleiben Sie ruhig. Halten Sie sich etwas vor das Gesicht. Hilfe kommt sofort.“ Was für eine Scheiße!

Sie kam sofort. Es dauerte keine Minute, da kam eine Polizeistreife im Laufschritt die Treppe hoch. Ein Mann, eine Frau. Abermals kam eine beißende Qualmwolke über den Bahnsteig gezogen. Der Mann brüllte mich an: „Kann ich dich über die Schulter werfen und runtertragen oder mach ich da was kaputt?“ – „Nein, nein, geht nichts kaputt.“ Der Typ schnappte mich am Hosenbund, hob mich aus dem Stuhl, warf mich über seine Schulter, ich hing mit dem Kopf abwärts an seinem Rücken, er torkelte mit mir die Treppe runter. Nur nicht stürzen jetzt. Ich hörte seine Kollegin in seinem Funkgerät. „Benötigen dringend weitere Kräfte für den Bahnhof Holstenstraße. Der Bereich ist völlig verqualmt. Es halten sich noch mehrere Personen dort auf. Wir tragen gerade einige Mädchen im Rollstuhl dort weg.“

Der Typ joggte mit mir auf der Schulter in Richtung Ausgang Neue Flora, setzte mich auf die Erde und lehnte mich gegen eine Mauer. „Kannst du einen Moment so sitzen bleiben, ich hole erstmal deine Freundin.“ Seine Kollegin kam mit Simone auf dem Arm angelaufen. Setzte sie unsanft neben mich und war wohl gerade über das Funkgerät angesprochen worden. Sie laberte irgendwas da rein und lief wieder weg. Einen Moment später kam der Typ wieder mit Cathleen auf der Schulter. „Die Rollstühle kommen gleich nach, wir müssen erst einmal den Bahnsteig absuchen, ob da noch weitere Personen sind.“ Weitere Polizisten kamen und sperrten die Eingänge mit rot-weißem Flatterband. Eine Frau im Sanitäter-Outfit kam zu uns, ob wir Atembeschwerden hätten oder Kratzen im Hals. Nein, hatten wir alles nicht. Dann bekamen wir endlich unsere Rollstühle wieder. Die Polizisten wollte unsere Personalien haben. Nur zur Sicherheit, falls noch etwas sein sollte. In der Zwischenzeit kamen immer mehr Feuerwehrautos und immer mehr Polizeiwagen. Ein Typ fing an, uns zu fotografieren. Ich konnte gerade noch rechtzeitig meinen Arm vor das Gesicht halten. Das fehlte noch!

Bevor wir dann endlich dort weg durften, habe ich noch ein Foto geschossen. Noch Fragen?


Da keine Züge mehr fuhren und auch die Straßen gesperrt waren, mussten wir ein Stück zurück zur Sternbrücke fahren und dort in den Bus nach Altona. Als wir dann endlich im Zug in Richtung Sarah saßen, war es bereits kurz nach 9. Und es dauerte noch bis kurz vor 10, bis wir endlich dort ankamen, wo wir aussteigen wollten. Zum Glück war der Bahnhof rollstuhlgerecht und nicht von Aufzügen abhängig, da hier lange Rampen gebaut worden waren. Das allerdings schon vor schätzungsweise 20 Jahren. In einer Kehre geriet mein Vorderrad in ein sieben Zentimeter tiefes Loch und ich fiel mit dem Kopf voraus aus dem Stuhl, der natürlich bei so einem Stoß schlagartig auf 0 abbremste. Zum Glück blieb ich mit den Beinen nirgendwo hängen und ich schaffte es auch, mich so abzufangen, dass ich nicht mit dem Gesicht über irgendwelche Steine rutschte. Und der Mutterboden an den Seiten war weich. Ich war gerade einigermaßen sicher gelandet, als ich merkte, dass Cathleen hinterhergeflogen kam. Simone war die Dritte in der Reihe, sie konnte gerade so eben noch bremsen.

Uns ist nichts passiert. Außer dreckige Klamotten, dreckige Hände und schmutzige Gesichter. Die Klamotten stanken ohnehin schon nach Großbrand, insofern mussten die sowieso in die Wäsche. Und im Auto lagen Wechselsachen für alle Leute. Eigentlich erst für nach der Party, aber das war jetzt egal. Sarah ließ uns alle drei erstmal duschen und frische Sachen anziehen. Und dann hatten wir eine absolut tolle Party. Haben ganz viel gequatscht, gespielt, gegessen, getrunken, gefeiert, gesungen (SingStar ist immernoch in…), gelacht und irgendwann dann auch zu Dritt im Auto geschlafen.

Als wir am nächsten Tag um kurz nach 11 endlich wieder wach waren, konnte ich mir nicht verkneifen, auch noch ein Foto von unserer in der Dunkelheit kaum sichtbaren Fallgrube zu machen. Um der S-Bahn Hamburg mal einen netten Hinweis zu geben.